Nicht alle von sexualisierter Gewalt betroffenen Kinder und Jugendlichen werden dadurch traumatisiert und/ oder leiden an lebenslangen Folgen.
Wenn sie erleben, dass ihnen geglaubt wird und dass sich Erwachsene schützend und liebevoll an ihre Seite stellen, haben sie gute Chancen, das Erlebte zu verarbeiten.
Manchmal hat der sexuelle Missbrauch früh im Leben eines Kindes begonnen, lief über einen langen Zeitraum, die Handlungen waren schwerwiegend, der Täter/die Täterin kommt aus dem engeren Umfeld des Kindes… Es kann viele Gründe geben, dass Veränderungen im Erleben und Verhalten des Kindes nach sexuellem Missbrauch nicht nur vorübergehend zu beobachten sind. Wenn die Alltagsbewältigung zu scheitern droht, brauchen Kinder und Jugendliche therapeutische Unterstützung. Je früher diese einsetzt, umso besser.
Manchmal ist das oft lange Warten auf das Ende eines Strafverfahrens nicht verantwortbar. Dies kann der Fall sein, wenn es dem Kind/Jugendlichen sehr schlecht geht. In diesem Fall kann es sinnvoll sein, in Absprache mit der juristischen Seite zumindest eine stabilisierende therapeutische Arbeit mit dem Kind/Jugendlichen zu beginnen.